Die Association for the Conservation of Threatened Parrots e.V. (ACTP) wildert Spix Aras in Brasilien aus. Das Besondere: Mit dem Tag der Freilassung der Papageien startete das Fundraising Projekt Unextinct. Hierbei werden via NFT Gelder für das Projekt gesammelt. Der Tierfotograf Tim Flach entwarf hochkonzeptuelle Tierfotos der Vögel, die als NFT verbrieft gekauft werden können. Spix Aras, die als das Nationaltier Brasiliens gelten, sind seit langer Zeit in der Wildnis ausgestorben. Mit Hilfe von Spenden und nun auch durch das Fundraising Projekt werden Gelder gesammelt um die Wiederansiedlung der Art in Brasiliens Wäldern zu ermöglichen. Hiervon werden Auswilderungsstationen, Tierpfleger, Waldgrundstücke und vieles mehr gezahlt. Seit dem 11. Juni 2022 befinden sich nun wieder acht Papageien in freier Wildbahn. Die Einnahmen der NFT kommen so also dem Artenschutz zugute.
NFT Art
NFT etabliert sich in der Kunstszene
Spekulationen mit NFT und die reine Gewinnmaximierung scheinen schon lang kein Beweggrund mehr zu sein NFT zu kaufen. Doch was ist es dann? Der Art + Tech-Report 2022 gibt Auskunft:
Im NFT Bereich halten sich einige Vorurteile nach wie vor wacker. So denken etwa 40 Prozent der Neulinge in diesem Bereich ginge es nur um Gewinnmaximierung. Das Gegenteil ist der Fall. Etwa sechzig Prozent der NFT-Sammler geben an, dass sie nicht an einem Gewinn bei Wiederverkauf interessiert seien. Auch ist der Bekanntheitsgrad des Künstlers, anders als in anderen Kunstbereichen, deutlich weniger wichtig. Vielmehr stehen Konzept und Aufmachung der Kunst im Vordergrund. So ist für 88 Prozent der Befragten das Konzept das wichtigste Argument beim Kauf. 57 Prozent kann eine kuratierte Ausstellung zum Kauf animieren, was unter anderem daher rühren kann, dass 85 Prozent der Befragten NFT-Sammler oder Besitzer schon im Kunstbereich unterwegs sind. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die Sicherheit. Zwar ist die Angst davor gehackt zu werden nicht entscheidend, dennoch ist für viele (31 Prozent) eine vertrauenserweckende Plattform wichtig.
Ein weiterer, nicht unerheblicher Kaufgrund ist für immerhin fast 60 Prozent der Befragten die Zugehörigkeit zu einer Community und immerhin 90 Prozent geben den Erkenntnisgewinn als Beweggrund an. Dies führt vielleicht auch zu den Summen, wobei 62 Prozent angeben, nicht mehr als 1000 Dollar für die Kunstwerke auszugeben, allerdings bleibt der Kunstmarkt attraktiv und scheint sich zu entwickeln, haben doch immerhin knapp drei Viertel der Käufer angegeben auch 2022 wieder gleich viel NFT-Kunst kaufen zu wollen.
Fazit: Die NFT-Kunstbranche scheint gerade erst im Kommen. Zwar geben die meisten Sammler und Kaufinteressenten nur knapp 1000 Dollar für die Kunstwerke aus, dafür scheinen Bekanntheit und Spekulation kaum von Interesse für die Käufer zu sein. Vielmehr überzeugen Konzept und Ausstellung. Eine große Möglichkeit für nicht allzu bekannte NFT-Künstler.
Außer Acht gelassen wurden in dem Report sogenannte Collectibles wie die Bored Apes.
Ein Theaterstück als NFT
Eine Szene der Theateraufführung „Einstein on the Beach“, die 1976 uraufgeführt wurde, wurde nun für 28 ETH ( circa 75.000 Euro) als NFT verkauft. Das Besondere hieran: Ertsmals wird eine Szene eines Stückes, die eigentlich jedesmal anders und individuell auf der Bühne dargestellt wird, verkauft. Es sind nicht mehr statische Kunstwerke, die ihren Wert oder Reiz aus ihrer Einzigartigkeit heraus haben, sondern ein theoretisch mehrmals aufführbares, immer anderes Theaterstück. Durch NFT wird dieses Stück nun vereinzelt handelbar und somit verkaufsfähig gemacht. Eine völlig neue Entwicklung und Nutzung des NFT im Kunstgewerbe.
Skateboard NFT
Tony Hawk, ein berühmter Skateboarder, verkauft in seiner Serie „Last Trick“ seine Tricks in Form von NFTs. Hierbei handelt es sich um 3D-Animationen von den Boards, mit denen er den genannten Trick fuhr. Das Besondere: Wer diesen NFT kauft erhält zusätzlich das jeweilige Skateboard mit Unterschrift nach Hause. Die Preise der NFTs liegen bei 50-20.000 US-Dollar.
NFTs auf dem Fernseher
Kunst auf Fernsehern, das könnte nun bald möglich sein. Der Elektrohersteller Samsung arbeitet in einer Partnerschaft mit Nifty Gateaway, einem NFT-Marktplatz, an einer Möglichkeit NFTs auf seinem Fernseher und damit digitale Kunst im eigenen Wohnzimmer sehen zu können. Hierbei sollen NFTs über den Marktplatz gekauft werden und dann als digitale Kunst auf dem Fernseher zu sehen sein. Das Ganze funktioniert mit der Fernbedienung und zeigt die Kunst wie der Künstler sie erdachte. Kauft man einen NFT, so wandert dieser also nicht nur in die eigene Wallet, sondern auch auf den Fernseher, und verschwindet dabei vom Marktplatz.
Kunst vom Mond
Der US-Künstler Jeff Koons möchte einige seiner Skulpturen auf den Mond schießen. Gekauft werden können diese auf der Erde als NFT. So werden die digitalen Rechte an den Skulpturen erworben. Durch diese Aktion möchte Koons seine Kunst universell und vor allem global machen.